Ist ein Arbeitnehmer im Rahmen seiner Arbeitstätigkeit Stoffen (krebserzeugenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffen) ausgesetzt, so müssen Art, Umfang und Dauer der Exposition gegenüber diesen Stoffen ermittelt werden, damit etwaige Gesundheitsrisiken für den Arbeitnehmer bewertet und geeignete Maßnahmen zum Schutz seiner Gesundheit festgelegt werden können.

Für Arbeitnehmer, die Asbest oder Staub von asbesthaltigen Materialien ausgesetzt sind oder ausgesetzt sein können, müssen in regelmäßigen Abständen Unterweisungen durchgeführt werden, damit sie die Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die für eine gute Prävention von Gesundheitsrisiken erforderlich sind, insbesondere über die Eigenschaften von Asbest und seine Auswirkungen auf die Gesundheit, einschließlich der Synergieeffekte mit dem Rauchen, die Arten von Materialien oder Gegenständen, die Asbest enthalten können, Tätigkeiten, bei denen eine Asbestexposition auftreten kann, die Bedeutung von Kontrollmechanismen zur Minimierung der Asbestexposition, sichere Arbeitsverfahren, Schutzmaßnahmen und Kontrolle ihrer Einhaltung, Auswahl geeigneter persönlicher Schutzausrüstungen für den Atemschutz einschließlich der Verwendungsbedingungen, korrekte Arbeitsverfahren bei Notfällen, bei denen Asbest oder Staub von asbesthaltigem Material freigesetzt wird, Wartungs- oder Reparaturarbeiten, Arbeitsverfahren für die Dekontaminierung von Räumlichkeiten, die von asbesthaltigem Staub betroffen sind, korrekte Verfahren für die Lagerung und Entsorgung von asbesthaltigem Staub, arbeitsmedizinische Betreuung des exponierten Arbeitnehmers in dem vom Anbieter arbeitsmedizinischer Dienste angegebenen Umfang.